Baumpatenschaft im Bürgerwald

 

Geflüchtete aus Gütersloh haben einen Baum im Bürgerwald Gütersloh gespendet und am Samstag bei einem Pflanzfest an der Hollerstraße begossen.25

 

Die Idee, als Mit- Bürger für die Gütersloher Stadtgesellschaft etwas beizutragen, entstand in einem von Elisabeth Meier gehaltenen Sprachkurs des AK Asyl. Die Akzeptanz für eine Spende war sofort groß. "Ein Beitrag für den Klimaschutz" meinte Habib  aus Afghanistan. Und Dagmawit aus Eritrea verglich den jungen Baum, der seine Wurzeln in den Boden wachsen lässt, mit der Situation der Geflüchteten, die jetzt in Deutschland ihre Wurzeln schlagen, die wachsen, Blätter und - so hofft sie - Früchte tragen.

 

 

 

Stellvertretend für die 25 Spender fand sich eine kleine Gruppe an der Hollerstraße ein, wo die Bürgerstiftung das „Pflanzfest“ organisiert hatte.

Die Hopfenbuche ist einer der letzten Bäume, die gepflanzt wurden. Der Bürgerwald ist jetzt komplett und spiegelt mit seinen unterschiedlichen Baumarten und der großen Anzahl der Spender und Spenderinnen die Vielfalt der Gütersloher Stadtgesellschaft wider.

 

 

Im Juni soll dann auf der Wiese vor dem angehenden Wald mit allen Beteiligten ein Picknick veranstaltet werden.

 

Einen Presseartikel aus der NW vom 26.4.2024 mit weiteren Informationen zum Bürgerwald  finden Sie hier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufnahmestopp beim Kirchenasyl Gütersloh

In Deutschland beantragen immer mehr Menschen Kirchenasyl. Doch die begrenzten Kapazitäten der Kirchen stoßen an ihre Grenzen. Auch in Gütersloh sind alle Plätze belegt. 
Philipp Kersten von der Neuen Westfälischen hat sich dazu bei unseren Leitungsteam Mitgliedern Karin Elsing und Ulrike Poggenklas informiert. 

Den vollständigen Artikel aus dem Lokalteil der NW Gütersloh vom Donnerstag, 28. März 2024 finden Sie im Pressespiegel

 

Mitnahme-Flohmarkt

Der nächste Mitnahme-Flohmarkt mit Kaffeetreff ist am 

 

Donnerstag,      18.04.2024, 12.00 – 15.00 Uhr Ausgabe der Spenden

Dienstag,           07.05.2024, 12.00 – 15.00 Uhr Ausgabe der Spenden

Dienstag,           04.06.2024, 12.00 – 15.00 Uhr Ausgabe der Spenden

 

im Bäckerkamp 53a

 

Zur Abgabe von Spenden, wenden Sie sich bitte telefonisch 05241 / 38422 oder per Mail an ingrid.mueller.gt@web.de

In der Zeit vom 21.04.2024 – 05.05.2024 können keine Anrufe entgegengenommen werden.

Green Border im Bambi-Kino

Das Bambi-Kino präsentiert am Mittwoch, 27. März, 19:30 Uhr in  Kooperation mit dem AK ASYL Gütersloh den Film "Geen Border".  In Agniezka Hollands Film kreuzen sich die Wege einer syrischen Flüchtlingsfamilie, einer einsamen Englischlehrerin aus Afghanistan und eines jungen Grenzschutzbeamten an der polnisch-belarussischen Grenze. Die polnische Regisseurin zeigt die moralischen Skrupel,  die Streitigkeiten die emotionalen Triggerpunkte dieser Menschen, ihre Verzweiflung und Hoffnung auf eine andere Welt. "Green Border" macht wütend, weil er zeigt, was ist!

 

Wir freuen uns auf viele Zuschauer und bieten im Anschluss an den Film die Möglichkeit zum Austausch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

AK ASYL am 13.2.2024

Beim 1. AK Treffen im Februar 2024 konnten wir einige Gäste begrüßen, die sich für unseren Arbeitskreis interessieren. Gleichzeitig haben wir Elisabeth Meier aus dem Leitungsteam verabschiedet. Als langjähriges und gut vernetztes Leitungsteam-Mitglied hat sie zahlreiche Ideen eingebracht und viele  Aktionen und Veranstaltungen organisiert und unterstützt. Wir danken ihr für diesen besonderen Einsatz.  Glücklicherweise wird sie weiterhin in unserem Arbeitskreis bleiben.
Neue Mitglieder im Arbeitskreis sind herzlich willkommen. Bitte melden Sie sich einfach über unser Kontaktformular.

 

Spendenaufruf


KIRCHENASYL – RETTUNG IN NOTLAGEN

Flucht hat keinen Anfang und leider auch kein Ende!

Geflüchtete waren und sind weltweit unterwegs. Sie fliehen aus katastrophalen Notlagen mit wenig Gepäck aber Trauer, Angst und Hoffnung tragen alle.

Die Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh gewährt Flüchtlingen in besonderen Notlagen Kirchenasyl.

Der AK ASYL benötigt für diese wichtige Aufgabe dringend Hilfe.
 

Bitte spenden Sie für Menschen in NOT und VERZWEIFLUNG!

Spendenkonto
Ev. Kirchengemeinde Gütersloh
Sparkasse Gütersloh
DE 25 4785 0065 0000 8507 60
Stichwort: Spende AK-Asyl

Flyer

Einladung zur Vernissage

Millionen Palästinenser:innen leben außerhalb ihrer Heimat. Diese Fotoausstellung zeigt Porträts und Gedanken verschiedener Menschen, die in den USA, in Schottland, Deutschland und dem Libanon leben. Diese Palästinenser:innen drücken ihre Sehnsucht und Verbundenheit mit Palästina nicht nur verbal aus. Die starke Bindung an die eigene Familiengeschichte und Kultur wird deutlich. Es werden Bilder der drei renommierten Fotograf:innen Ursula Mindermann (Telgte), Najib Joe Hakim (San Francisco) und Craig MacLean (Edinburgh) gezeigt. Die Ausstellung wird mit einem Vortrag von Ursula Mindermann eröffnet, die für dieses Projekt Menschen in Deutschland und im Libanon
interviewte und fotografierte. Musikalisch wird der Abend von Noemi und Adam Gal (Oboe und Horn) begleitet.
Vernissage: Mi, 21.02.2024, 19.30 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 21.02. – 23.03.2024
Stadtbibliothek Gütersloh
Blessenstätte 1, 33330 Gütersloh
In Kooperation mit der Stiftung Begegnung, Deutsch-Palästinensisches Jugendwerk, Arbeitskreis ASYL und der Stadtbibliothek Gütersloh
Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich

Leben in Palästina - Alltag unter Besatzung

Christiane Berg berichtet von ihren Erfahrungen als Menschenrechtsbeobachterin im Rahmen des EAPPI-Programmes des ökumenischen Rates der Kirchen in der Westbank von November 2022 bis Februar 2023

Donnerstag 29.02.2024 im Konferenzraum des Ev. Kirchenkreises

Gütersloh , Moltkestraße 10-12.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird bis Mittwoch 28.2. gebeten

erwachsenenbildung@ekvw.de oder telefonisch  0524123485-127 oder -130

Neueste Informationen zur Füchtingsunterbringung in Gütersloh

 "49 Geflüchtete leben aktuell am ehemaligen Flughafen", steht in der Neuen Westfälischen Gütersloh am 13. Januar.

Die meisten Bewohner der Landeseinrichtung in der früheren Kaserne stammen aus Syrien. Die Bezirksregierung äußert sich dazu, wie der Probebetrieb angelaufen ist.

Den vollständigen Zeitungsartikel aus der NW von Christian Bröder finden Sie hier.
 

Notunterkunft zunächst mit 20 Geflüchteten belegt, das berichtet die Neue Westfälische Gütersloh am 4. Januar 2024 . Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

 

"Erste 50 Flüchtlinge ziehen am Gütersloher Flughafen ein" ,
so berichtet die Neue Westfälische  Gütersloh am 3. Januar 2024
Den kompletten Artikel aus der NW  finden Sie hier.

So war die Situation im November 2023
Rund 350 Geflüchtete werden in wenigen Wochen auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne an der Marienfelder Straße untergebracht. Das ist am Samstag, dem 11. November in der Neuen Westfälischen zu lesen. Die Bezirksregierung Detmold wird einzelne Gebäude der emaligen Kaserne und das während der Coronazeit genutze Impfzentrum als Notunterkunft für zunächst 350 Geflüchtete nutzen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die bereits angelieferten Container belegt werden.
Die Vorbereitungen zur Ausstattung und Organisation der Notunterkunft, die über die DRK- Flüchtlingshilfe Westfalen-Lippe GmbH betrieben wird,   laufen auf Hochtouren. Auch an den AK ASYL Gütersloh gab es schon Nachfragen, wie  und ob eine Kooperation bzw. das Einbringen ehrenamtlicher Hilfe möglich ist.

Den kompletten Presseartikel finden Sie hier.

 

"Die Flüchtlingsunterkunft am Flughafen geht zum 1. November in Betrieb". So war unser Informationsstand am 10.Oktober 2023.  
Vieles erfahren wir als AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde Gütersloh leider auch nur aus den Medien.
Eine gute Informationspolitik von Stadt und Land sieht anders aus.
Über die bald 1000 Geflüchteten in der Notunterkunft (Englische Str.) und demnächst auf dem Flugplatzgelände an der Marienfelder Straße ist viel zu wenig bekannt.
Wer betreut die Menschen?
Gibt es Sprachkurse?
Findet Verfahrensberatung über die Asylgesuche statt?
Was machen Familien mit schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen?
Welche karitativen Organisationen sind eingebunden?

Informationsbedarf besteht, aber wer beantwortet unsere Fragen?

Den kompletten Artikel aus der NW  finden Sie hier.

Bericht zur Übergabe des Heimatpreises in der NW Gütersloh Freitag 22.12.2023

G ew i nn e r n e hm e n He i ma t pr e i s e n t g e g e n

Norbert Jebramcik und der Arbeitskreis Asyl werden von der Stadt ausgezeichnet.

  Zum vierten Mal hat die Stadt Gütersloh den Heimatpreis verliehen. „Wir wollen, dass sich der Heimatpreis zu einer Tradition ent-wickelt“, wird Kulturdezernent Andreas Kimpel in einer Mitteilung zitiert. Mit der Ehrung soll lokales Engagement gewürdigt werden. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Lan- des Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer Förderinitiative zur Verfügung gestellt.

In diesem Jahr gab es in Gütersloh eine Premiere. Zum ersten Mal konnten sich Einzelpersonen bewerben. Die Jury entschied sich für gleich zwei Preisträger: eine Einzelperson und eine Organisation. Das Preisgeld teilen sich der Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde als Erstplatzierter mit 3.000 Euro. Norbert Jebramcik erhielt als Zweitplatzierter 2.000 Euro.

Andreas Kimpel übergab die Urkunde zunächst an Norbert Jebramcik. Er ist von der Jury für seine Gründlichkeit be- lohnt worden. Sehr liebevoll und genau modelliert Jebramcik seit mehr als 20 Jahren schrittweise den alten Gütersloher Stadtkern  im  Maßstab 1 : 87 nach. Für die Aufarbeitung und seine Recherchearbeit im Stadtarchiv zollt ihm die Jury Respekt und würdigt nun die vielen Arbeitsstunden, die in den Modellen stecken. Im Beisein seiner Familie nahm Jebramcik den Preis entgegen  und  bedankte  sich:

„Danke allen für die Unterstützung und die vielen schönen persönlichen Geschichten.“

Dann kam es zum Höhepunkt,  dem Preisträger der3.000 Euro. Kimpel erläuterte zunächst die Gründe, die dafür sprachen, dem Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde den ersten Platz zu geben. Laut Jury liefere der Arbeitskreis neue Ansatzpunkte für den Heimatpreis: Für die Jury sei ganz klar, dass Migranten ausdrücklich zum Begriff „Heimat“ passen, machte Kimpel deutlich. Mit der Auszeichnung werde nun die sehr engagierte Arbeit des Arbeitskreises gewürdigt. „Sie helfen Menschen in so vielen Weisen, einen neuen Begriff von Heimat zu bekommen“, so Kimpel. „Ihre großartige Unterstützung bei der Wohnungssuche oder Behördengängen, die Wertschätzung und die Willkommenskultur, die Sie unter anderem  auch durch das Café Connect als Treffpunktfür Geflüchtete und Menschen aus Gütersloh vermitteln, das ist wahre Heimatarbeit“,   lobte Kimpel.

„Vielen Dank“, entgegnete Karin Elsing vom Arbeitskreis Asyl. „Ich stehe hier stellvertretend für viele Menschen. Wir sind eine große Gruppe von Ehrenamtlichen, ohne die das alles nicht möglich wäre.“

Preisverleihung: Andreas Kimpel (v. l.) übergibt Urkunden an Nor- bert Jebramcik und den Kirchenkreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde – vertreten durch Elisabeth Meier, Eckhard Heide- mann und Sprecherin Karin Elsing. Organisiert wurde der Abend von Micheal Deppe und Lena Jeckel (Fachbereich Kultur).

Neue Chance für „gut integrierte“ Menschen in Gütersloh

Die Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh hat seit Anfang des Jahres 112 Geduldete beraten. Nun sind die ersten „Chancenaufenthalte“ bewilligt.

Arbeitskräfte werden dringend gesucht. Zugleich leben viele gut integrierte geflüchtete Menschen in der Stadt Gütersloh, die nur geduldet sind und nicht in ihr Heimatland zurückkehren können. Seit Januar 2023 erhalten diese Menschen eine neue Chance: Sie können eine „Aufenthaltserlaubnis auf Probe“ beantragen. Die Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh unterstützt sie dabei. 
18 Monate Zeit, um dauerhaft aus der Duldung herauszukommen: Diese Möglichkeit bietet der sogenannte Chancenaufenthalt für Personen, die schon seit mehr als sechs Jahren in Deutschland leben; straffrei und mit dem Willen, sich zu integrieren. Am Ende dieser anderthalb Jahre können sie einen Aufenthalt für gut integrierte Erwachsene beantragen. Dazu brauchen sie ein Deutsch-Zertifikat – mindestens auf dem Niveau A2. Außerdem müssen sie nachweisen, dass sie Arbeit gefunden haben, und einen gültigen Pass vorlegen.

Den kompletten Artikel aus dem Pressespiegel der Diakonie Gütersloh lesen Sie hier.

Zalina Ablieva (2. v. l.) und Alireza Jafari (2. v. r.) gehören zu den Ersten in Gütersloh, deren Antrag auf einen Chancenaufenthalt bewilligt wurde. Unterstützt hat sie die Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh mit Katharina Stein (l.) und Fatma Aydin-Cangülec (r.).

Einladung zu einem Bildervortrag "Ein Leben im Exil"

Dr. Bashar Shammout stellt in Bild und Wort die künstlerischen Werke seiner Eltern Ismail Shammout (1930 – 2006) und Tamam El Akhal (*1935) vor. Beide haben als Jugendliche unabhängig voneinander 1948 die Nakba, die Vertreibung aus Palästina, erlebt. Während ihres Kunststudiums in Kairo lernten sie sich kennen und bestritten von da an ihren künstlerischen Werdegang gemeinsam. Ihr Schicksal und die Sehnsucht nach ihrer Heimat haben das künstlerische Schaffen des palästinischen Künstler:innen-
Ehepaares geprägt. Sie gelten als führende Erneuerer:innen der modernen palästinensischen und arabischen Kunst.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit zum Austausch und für Fragen. Dabei kann auch der Einfluss der aktuellen politischen Situation auf die Kunst diskutiert werden.
Do, 29.02.2024, 19.30 – 21 Uhr
Konferenzraum des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh Moltkestraße 10 – 12, 33330 Gütersloh
In Kooperation mit der Stiftung Begegnung, Deutsch-Palästinensisches Jugendwerk, Arbeitskreis ASYL

Eintritt frei 
Anmeldefrist: Mi 28.02.2024

RESOLUTION DES ASYLPOLITISCHEN FORUMS 2023

Der AK ASYL Gütersloh unterstützt uneingeschränkt die am 3.12.2023 beim Asylpolitischen Form verfasste Resolution Flüchtlingsschutz statt Abschottung  -  Integriertes Bleibemanagement statt Abschiebung

Das Grundrecht auf Asyl und der Flüchtlingsschutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention sind als Menschenrechte Wertegrundlagen unserer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaften in Deutschland und der Europäischen Union (EU) und damit nicht verhandelbar. Wer am Recht auf Asyl rüttelt, höhlt das Fundament unseres Rechtsstaats aus, missachtet eine der wichtigsten Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg und spielt demokratiefeindlichen Kräften in die Hände. Die Menschenrechte müssen in der ganzen EU und an ihren Außengrenzen Maßstab allen staatlichen Handelns sein. Wir nehmen mit großer Besorgnis eine zunehmend rassistische und entmenschlichende Tendenz im gesellschaftlichen und politischen Diskurs zum Thema Flucht und Migration wahr.

Auch Mitglieder vom AK ASYL Gütersloh haben in Villigst an der Resolution mitgearbeitet. Den kompletten Text finden Sie hier.  Die folgenden 12 Punkte werden dort ausführlich begründet und erläutert.

1. Wir fordern ein Gemeinsames Europäisches Asylsystem (GEAS).
2. Die Verantwortung für den Flüchtlingsschutz darf nicht an Drittstaaten ausgelagert werden.
3. Seenotrettung ist eine völkerrechtliche und humanitäre Pflicht.
4. Es sind mehr legale Wege für Schutzsuchende in die Europäische Union zu gestalten.
5. Der grundgesetzlich garantierte Schutz von Ehe und Familie muss für alle Schutzberechtigten gelten.
6. Wir fordern für Asylbewerber Sozialleistungen im Regelsystem.
7. Die Landeserstaufnahme muss dazu beitragen, Schutzsuchenden ein faires Asylverfahren zu ermöglichen.
8. Wir fordern vom Land NRW, bei der Landeserstaufnahme die Umsetzungvon selbst gesetzten Standards (Versorgung, Gewaltschutz, Gesundheit, Kindeswohl).
9. Wir fordern, die Aufnahme in Land und Kommunen von Beginn an mit einem „integrierten Bleibemanagement“ zu verknüpfen.
10. Eine unabwendbare Ausreise ist human zu gestalten.
11. Die Förderbereiche  „Soziale Beratung von Geflüchteten“ und die Asylverfahrensberatung müssen auskömmlich finanziert und bedarfsgerecht ausgebaut werden.
12. Die Kommunen müssen nachhaltige Konzepte zur Aufnahme von Schutzsuchenden entwickeln.

 

Weihnachtsfilm für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund

Der AK Asyl bietet für Familien mit Kindern ab etwa 4 Jahren
am Donnerstag 21.Dezember 2023 einen vorweihnachtlichen Kinonachmittag an.
Der Film "Elise und das vergessene Weihnachtsfest" wird gezeigt.
Einlass ist ab 16:30. der Film läuft ab 17:00.

Kino - Bambi & Löwenherz
Bogenstr. 3, 33330 Gütersloh

Verantwortlich: AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde Gütersloh

Eintritt: 2 € / Erwachsene:r, 1 € / Kind (vor Ort)

Einladung zum Gedenktag

Der Gedenktag endet um um 20:00 in der Apostelkirche mit einem Gottesdienst, der vom AK ASYL und Stefan Salzmann gestaltet wird.

Einen Flyer mit weiteren Informationen zur Mitwirkung finden Sie hier.

Verabschiedung

Beim Ak Treffen am 14.10.23 hat unsere Sprecherin Karin Elsing Otto Holdijk mit einem kleinen Präsent verabschiedet.  Otto Holdjik hat als Fahrradmechaniker Ludger Klein-Ridder ehrenamtlich über viele Jahre bei den Fahrradreparaturen unterstützt.

 

Heimat-Preis 2023

Mit großer Freude teilen wir mit, dass der AK ASYL den Heimat-Preis NRW 2023 bekommt. 3.000,- € für Integrationsförderung, die wir gut gebrauchen können.

Bewerben konnte man sich auf diesen Preis über den Kreis Gütersloh bis zum 30. Juli 2023. Wir hatten einige Zeit überlegt, ob der AK Asyl die ausgeschriebenen Anforderungen  erfüllen kann. Doch der Begriff "Heimat" war schließlich für unsere Bewerbung ausschlaggebend. Wir unterstützen Geflüchtete in Gütersloh bei ihrer Integration und somit der Eingewöhnung in einer neuen Heimat.

Einen ausführlichen Bericht aus der Lokalpresse finden Sie im Pressespiegel.

Einladung zur Klimawoche (16.-22.9.2023)

 

Der AK Asyl beteiligt sich mit zwei Beiträgen an der Gütersloher Klimawoche.
In Zusammenarbeit mit dem Weltladen gibt es die gesamte Woche über ein Fotoprojekt unter dem Thema

"DIE KEHR-SEITE"
Wir konsumieren jeden Tag und übrig bleibt viel Müll. Und wir erwarten zugleich, dass unsere Stadt sauber gehalten wird. Aber wer entsorgt eigentlich unsere Abfälle?
 

Außerdem wird am Do. 21.9.2023 im Bambi-Kino der Film

"SARA MARDINI – GEGEN DEN STROM"

gezeigt.

Sara Mardini und ihre Schwester Yusra stammen aus einer Familie von Hochleistungssportler:innen in Syrien, Der Krieg unterbricht ihren Traum, olympische Schwimmerinnen zu werden und zwingt sie 2015 zur Flucht...)
Der Eintritt zum Filmabend mit anschließender Diskussion beträgt 5,-€.
 

 

WELCOME – STÜHLE - Eine Kreativaktion der Kirchenasylgäste

Aktuell beherbergt die Ev. Kirchengemeinde Gütersloh 6 Personen im Kirchenasyl. Das ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Die Kirchenasylgäste müssen in einer Wohngemeinschaft mit völlig fremden Menschen auf beengtem Raum leben. Zum Glück gibt es ein Außengelände auf dem sie sich bewegen dürfen.

Das Gemeindehaus bietet Kontaktmöglichkeiten zu Gemeindemitgliedern. Aber trotzdem sind sie völlig aus dem Alltagsleben herausgerissen. Während der Kirchenasylzeit, die ungefähr 6 Monate dauert aber auch länger oder kürzer verlaufen kann, dürfen sie den öffentlichen Raum nicht betreten. Die Tage werden lang und es ist wichtig Langeweile und Depressionen vorzubeugen.

Zur Beschäftigung braucht es Ideen, Materialien, Betreuung und Begleitung!

Ehrenamtliche bieten Deutschunterricht an und alle lernen gern und fleissig vor Ort und auch online. Die Gartenbaugruppe der Gemeinde freut sich über Unterstützung bei der Arbeit und Gespräche beim anschliessenden Kaffeetrinken fördern Begegnung und Spracherwerb. Bei Gemeindeveranstaltungen sind unser Kirchenaslgäste gern als Teilnehmende gesehen, z.B. beim gemeinsamen Mittagstisch. Die Küsterin braucht manchmal Unterstützung beim Auf - oder Abbau und da fassen alle tatkräftig und gern mit.

Kreativprojekte, den Fähigkeiten und Interessen angepasst machen Spaß, fördern Eigenständigkeit, Begabungen werden entdeckt und teilweise entstehen Verkaufsobjekte.

WELCOME – STÜHLE -  Eine Kreativaktion der Kirchenasylgäste

Einige Männer haben aus alten Stühlen durch kreatives „Upcycling“ bunte Objekte gemacht, die „HERZLICH WILLKOMMEN“ sagen möchten. Beim Kirchenbrunch in der Matthäuskirche und beim Gemeindefest „Zum guten Hirten“ haben wir bereits 3 Stühle amerikanisch versteigert.

Vielen Dank für die großzügigen Spenden, die dabei zusammengekommen sind und dem Kirchenasyl zu Gute kommen werden.

Wir suchen Menschen, die beim Kirchenasyl mitwirken möchten. Ideen finden nur durch Unterstützung und Begleitung zur Umsetzung und zum Erfolg.

Haben Sie vielleicht Lust zum gemeinsamen Keksebacken für den Verkauf in der Weihnachtszeit? Sind sie handwerklich geschickt und möchten ein eigenes Projekt umsetzen?

Gibt es Interesse an Kreativaktionen? Aus Schallplatten könnten z. B. Buchstützen oder Schalen werden! Ideen gibt es viele aber ohne weitere Mitwirkende stößt das kleine Kirchenasylteam an seine Kapazitätsgrenzen.

Wie immer Sie uns helfen möchten, wir freuen uns darauf und bedanken uns schon im Voraus!

Spenden überweisen Sie bitte auf folgendes Konto:

Ev. Kirchengemeinde Gütersloh
Sparkasse Gütersloh
DE 25 4785 0065 0000 8507 60
Stichwort: Spende AK-Asyl für Kirchenasyl

FALIMINDERET – MERCI – SHUKRAN – TACK – DANKE – OBRIGADO - TESEKKÜR

Abschiebereporting

Der Ak ASYL Gütersloh lädt ein

zu einem Vortrag mit Diskussion

zum Thema Abschiebereporting  

in das Haus der Begegnung

am 19. September  um 19:00

 

Zu Gast ist Sebastian Rose vom Abschiebungsreporting NRW, einem Projekt des Komitees für Grundrechte und Demokratie e.V. in Köln.
Das Abschiebungsreporting NRW ist ein Projekt, das sich für die Rechte von Geflüchteten und Menschen mit prekärem Aufenthaltsstatus in Nordrhein-Westfalen
einsetzt und die Praxis der Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen kritisch beleuchtet. Das Projekt recherchiert und dokumentiert seit August 2021 Missstände in der gegenwärtigen Praxis von Abschiebungen in NRW und deckt Menschenrechtsverletzungen auf. Es setzt sich auch für eine Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit ein, um ein besseres Verständnis für die Situation von Abschiebung bedrohter Menschen zu schaffen.

 

Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste und eine rege Diskussion.

Internationaler Sommerausflug zum MAXIMILIANPARK in Hamm

 

AK ASYL und Flüchtlingsberatung der Diakonie reisten am 24.06.2023 mit ca. 100 Gästen aus 13 verschiedenen Herkunftsländern zum Maximilianpark in Hamm.

Die Flüchtlingsberatung der Diakonie lud Geflüchtete, vorrangig Familien mit kleinen Kindern zu einem Sommerausflug ein. So hatten am 1. Feriensamstag fast 100 Personen aus 13 verschiedenen Nationen die Chance den Maximilianspark in Hamm zu besuchen.

Vorbereitet und begleitet wurde das Tagesprogramm von ehrenamtlichen Mitgliedern des AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde Gütersloh.

Vor der Abfahrt der Busse, die um 10.00 Uhr vom Marktplatz aus starteten, wurde Proviant verteilt. Alle erhielten für ihre Taschen oder Rucksäcke Wasserflaschen, Brezeln und Äpfel. Ein Bollerwagen wurde ebenfalls verladen. Dieser transportierte weitere Ausrüstung und markierte später im Park den Treffpunkt.

Der „Maximilianpark,“ angelegt anlässlich der 1. Landesgartenschau 1984 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Maximilian ist heute ein attraktiver Park mit spannenden Angeboten für Jung und Alt.

Nicht nur Familien mit Kindern konnten an diesem Tag entspannte Stunden bei wunderschönem Sommerwetter verbringen. Der Wasserspielplatz war ideal zum Matschen für die Kleinen. Aber auch Klettern, Balancieren, Rutschen und all das, was die vielen unterschiedlichen Themenspielplätze anboten, ließ die Zeit schnell vergehen.

Zwischendurch gab es Führungen im Schmetterlingshaus, das mit mehr als 80 verschiedenen Schmetterlingsarten, Wasserschildkröten und Insekten in einem tropischen Klima beeindruckte.

Einige erkundeten den „Gläsernen Elefanten“, blickten auf das Parkgelände von oben und schauten sich in der Ausstellung „Die 3. Dimension“ teils skurrile Objekte an.

Zum Glück gab es auch größere schattenspendende Bäume, so dass trotz der Wärme ein Spaziergang durch das Parkgelände angenehm war. Eine enorme Anzahl an unterschiedlichen Stauden und Gräsern erfreute besonders die erwachsenen Gartenliebhaber.

Auf dem Rückweg nach Gütersloh war es recht still im Bus. Die Kinder waren „geschafft“ und  verschliefen teilweise die Rückfahrt. Viele der ukrainischen Mitfahrenden schauten allerdings auf ihre Handys und informierten sich über die neuesten Nachrichten zum Kriegsverlauf in ihrer Heimat. So erfuhren sie, dass die „Wagnertruppe“ sich auf den Weg nach Moskau gemacht hatte und kamen viel zu schnell und erschrocken wieder im Alltag an.

Hoffentlich können trotzdem alle von diesem erlebnisreichen Ausflugstag zehren, den sie dankbar genossen haben.

Großzügige zweckgebundener Spenden, die der AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde im vergangenen Jahr erhielt, machten diesen besonderen Sommertag möglich. Kultur -und Freizeitangebote sollten hier lebende geflüchtete Menschen erreichen. Die Spenden sollten den Geflüchteten ermöglichen, das Leben in Deutschland auch außerhalb der Flüchtlingsunterkünfte kennenzulernen. Das ist auf jeden Fall gelungen!

DANKE – SHUKRAN – FALEMINDERET – MERCI - GRAZIA

Sommerpause bei der Sprachförderung

Am Donnerstag den 15.Juni haben wir den "Sprachunterricht" mit unseren Geflüchteten mit einem Besuch im Barcelona beendet. Weiter geht es im August, wenn auch die Schule und der Kindergarten wieder starten. Unsere überwiegend weiblichen Teilnehmer, die normalerweise montags bis donnerstags morgens unsere ehrenamtlichen Sprachangebote besuchen, haben fast alle Kinder und können daher nur kommen, wenn ihre Kinder versorgt sind.

Die Frauen und sicher auch die 2 anwesenden Männer  haben es genossen, beim Frühstück über alle möglichen Themen zu sprechen statt Grammatik oder Lesen zu üben. Die verbale Verständigung auf Deutsch klappt schon recht gut.
Die meisten Geflüchteten kommen gern zu unseren ehrenamtlichen  Sprachangeboten, die wir im Moment in 4 Gruppen auf unterschiedlichem Niveau anbieten. Es geht nicht nur um das Erlernen der Sprache, sondern über den Unterricht erhält man auch Gelegenheit außerhalb der Familie neue Kontakte zu knüpfen und die unterschiedlichen Möglichkeiten unserer Stadt kennenzulernen. 

 "Ein herzliches Dankeschön geht an den AK ASYL, der uns das Frühstück  finanziert hat!"

 

„Treffpunkt Bäckerkamp“

Neu angekommene Geflüchtete und Bedürftige sind eingeladen zum Angebot „Treffpunkt Bäckerkamp“ mit Spendenausgabe und Cafe an folgenden Terminen


14.06.2023 von 14.00 – 17.00 Uhr
12.07.2023 von 14.00 – 17.00 Uhr

in den  Bäckerkamp 53 a, 33330 Gütersloh

Gespendete Haushaltsgegenstände, Kleidung, Heimtextilien oder was so fehlt, können gegen einen sybolischen Kostenbeitrag erworben werden.

Ansprechpartnerin für dieses Angebot ist Ingrid Müller.

Hilfsangebote in Gütersloh (Version 2023)

Hilfsangebote für geflüchtete und bedürftige Menschen speziell in Gütersloh haben wir in dem nebenstehenden Handzettel aufgelistet.

Ein Downlod des Handzettel im pdf-Format  ist hier möglich.

Seit 2016 besteht das „Café Connect“ in Gütersloh als gemeinsames Projekt der evangelischen Kirchengemeinde und der Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh. Hier helfen ehrenamtliche Kräfte Menschen, die aus verschiedenen Regionen der Welt geflüchtet sind. Unterstützt werden sie dabei von Bertelsmann: Das Unternehmen spendet in diesem Jahr erneut 1.000 Euro sowie zahlreiche, eigens in ukrainischer Sprache aufgelegte Kinderbücher. Vor Kurzem wurde in den Räumlichkeiten des „Café Connect“ in der Kirchstraße 10a in Gütersloh der Scheck an Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinde und der Diakonie übergeben.

Im „Café Connect“ finden unter anderem Sprachkurse, Förderkurse für Jugendliche, Musikangebote, Bildungsangebote in Kooperation mit anderen Beratungsstellen und eben auch das „Willkommenscafé“ speziell für Ukrainerinnen und Ukrainer statt. Es ist jeden Donnerstag von 12 bis 14 Uhr geöffnet und als erste und zentrale Anlaufstelle in Gütersloh gedacht. Es beinhaltet unter anderem ein offenes Beratungsangebot mit russischer Übersetzung. Anlässlich der Spendenübergabe wies die Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh darauf hin, dass noch ehrenamtliche Helfer gesucht werden, die sich entweder im Begegnungsangebot der Flüchtlingsberatung am Donnerstag oder für eine Patenschaft mit einer geflüchteten Familie engagieren möchten. Interessenten könnten sich gern an die Diakonie Gütersloh wenden; weitere Informationen erhalten Sie unter dem angehängten Link oder telefonisch unter 0 52 41 / 98 67-0.

https://www.diakonie-guetersloh.de/leistungen/beratung/fluechtlingsberatung-in-guetersloh/

Das Team der Diakonie Gütersloh und der evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh mit Gästen des „Café Connect"

Hinweis zum Kirchenasyl in Gütersloh

Leider kann die Kirchengemeinde Gütersloh aktuell keine weiteren Kirchenasylgäste aufnehmen.
Daher nehmen wir z, Z.  auch keine Anfragen zum Kirchenasyl entgegen.

Weitere Informationen finden Sie auf den nachfolgenden Internetadressen.

www.kirchenasyl.de

www.frnrw.de

Wir bitten um Verständnis!

Chancen-Aufenthalt

Aam 16.12.22 wurde Änderungen im Aufenthaltsrecht verabschiedet. Hier finden Sie einige informationen zum neuen Chancen-Aufenthaltsrecht.

Es gibt nur eine Menschenwürde – Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen!

Viele Flüchtlinge erhalten zum Leben lediglich Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz – und damit weniger als das neue Bürgergeld, das laut Gesetz das menschenwürdige Existenzminimum sicherstellen soll. Der Flüchtlingsrat NRW fordert gemeinsam mit mehr als 60 anderen Organisationen gleiche Standards für alle: Das Asylbewerberleistungsgesetz muss abgeschafft werden und die Betroffenen müssen in das reguläre Sozialleistungssystem eingegliedert werden!

Hier finden Sie die Pressemitteilung in voller Länge.

 

Offener Brief zum Familiennachzug aus Afghanistan

Der Familiennachzug aus Afghanistan geht  nur zögerlich voran, genau wie die Evakuierung der Ortskräfte und anderer gefähdeter Personen. Zwar gibt es seit dem 17.10.2022 ein offizielles Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghaninnen und Afghanen, doch der Zugang zu diesem Programm ist kompliziert und auf 1000 Personen pro Monat begrenzt. Der Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh hat sich jetzt mit einem Offenen Brief an Robin Wagener MdB Bundesfaktion Bündnis 90/die Grünen gewandt. Herr Wagner ist Obmann des Afghanistan-Untersuchungsaussschusses. Der AK Asyl schreibt u. a.

  • Setzen Sie sich dafür ein, dass der Familiennachzug aus Afghanistan so schnell wie möglich wieder in Gang kommt, damit afghanische Familien endlich wieder zusammenleben können.
  • Setzen Sie sich dafür ein, dass das am 17.10. 2022 in Kraft getretene Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghaninnen und Afghanen erweitert wird. Es müssen deutlich mehr als die vorgesehenen 1000 Personen pro Jahr nach Deutschland einreisen können. Zudem muss der Zugang zum Programm vereinfacht werden.
  • Setzen Sie sich dafür ein, dass die ehemaligen Ortskräfte und ihre Angehörigen zügig evakuiert werden.

Den vollständigen Brief können Sie hier lesen.

Kirchenasyl

Die Gewährung von Kirchenasyl ist ein ursprüngliches Anliegen vom AK Asyl Gütersloh. Regelmäßig werden in Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde geflüchtete Menschen aufgenommen, um sie vor Abschiebung zu schützen, wenn begründete Zweifel an einer gefahrlosen Rückkehr bestehen. Teilweise haben wir mehrere  „Gäste“, die von uns nach einer Überprüfung der humanitären Situation "Asyl" auf dem Kirchengelände erhalten, das dann nicht verlassen werden darf. So ist über die Kirche  bzw. den AK Asyl eine Rundumversorung zu leisten. Das ist zeitintensiv.  Daher würden wir uns über weitere „UnterstützerInnen“ für Besuche, Gespräche, Spiele, gemeinsame Aktionen oder für den Sprachunterricht  im Kirchenasyl freuen.

Doch was ist eigentlich ein Anlass für ein Kirchenasyl?  Der in der taz vom 20.9.2022 erschienene Artikel „Es wird eng im Gotteshaus“ beschreibt sehr detailliert eine typische Situation, die zur Gewährung von Kirchenasyl in einer Münchener Gemeinde geführt hat. Sie finden diesen Artikel im pdf. Format hier und weitere Informationen zum Kirchenasyl allgemein gibt es auf den Seiten der  Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche und  beim  Institut für Kirche und Gesellschaft.

 

Frontalangriff auf das europäische Asylrecht

PRO ASYL und rund 60 NGOs aus ganz Europa warnen in einem Brandbrief vom 8. September angesichts einer derzeit diskutierten EU-Verordnung vor einer weitreichenden Aushebelung des europäischen Asylrechts.

In Brüssel und den europäischen Hauptstädten soll im Hauruck-Tempo eine EU-Verordnung durchgepeitscht werden, die das europäische Asylsystem weitgehend aushebelt. „Diese Verordnung darf nicht verabschiedet werden – sie ist ein Frontalangriff auf das europäische Asylsystem und die Rechtsstaatlichkeit in Europa. Die Bundesregierung darf ihr im Rat keinesfalls zustimmen“, fordert Karl Kopp, Leiter der Europa-Abteilung von PRO ASYL. den kompletten Beitrag finden Sie hier.

Spende von der Liz Mohn Musikstiftung

Treffen am 8.9.2022  im Haus an der Kirchstraße 10 a: (v. l.) Karin Elsing (Leitungsteam Arbeitskreis Asyl), Katharina Stein (Diakonie Flüchtlingsberatung), Kateryna Havrylenko, Olesia Malikova (beide Geflüchtete), Nadine Lindemann (Liz Mohn Kultur und Musikstiftung), Björn Neßler (Vorstand Diakonie), Michel Gwosdek (Vorstand „Willkommen in Rheda-Wiedenbrück“), Ilka Mähler (Vorstand DRK Kreisverband), Olexandra Yakolewa (Geflüchtete), Maruianna Khachikyan (Dolmetscherin) und Delia Spexard (Sozialdienst katholischer Frauen). Foto: Dünhölter

Der Ak Asyl erhielt von der Liz Mohn Musikstiftung eine Spende über 2000,-€, mit der kulturelle Angebote (z. B. Theaterbesuche in der Vorweihnachtszeit, Kinovorführungen) für Geflüchtete organisiert werden sollen. Die Diakonie bekam einen Spenden Zuschuss über 6000,-€. Ein Teil der Spende wird in das neue Wohnraum Matching Projekt für geflüchtete Menschen aus der Ukraine fließen, ein anderer Teil wird für Willkommensangebote für Geflüchtete aus der Ukraine im Café Connect eingesetzt werden. Die Flüchtlingsberatung, der Jugendmigrationsdienst und der Ak Asyl arbeiten nicht nur in einen Haus sondern auch gut und eng zusammen.

Während des Treffens waren auch 4 geflüchtete Frauen aus der Ukraine anwesend. Sie berichteten über ihre Ankunft und ihr momentanes Leben in Gütersloh und sie bedankten herzlich sich für die umfangreiche Unterstützung durch die Diakonie. (u. a. Begrüßungskisten mit Erstausstattungen und Infomaterial, Hilfen beim Ausfüllen von Formularen und Anmeldungen, Musikangebote und therapeutische Sitzungen für traumatisierte Kinder)

Weitere Informationen über das Treffen stehen im Pressespiegel

Die Flüchtlingsberatung der Diakonie soll einen festen Zuschuss erhalten

Die Neue Westfälische Gütersloher Zeitung schreibt am 23. August 2022,  dass der jährliche städtische Zuschuss in Höhe von 159.000 Euro nun entfristet wird. Das macht die Arbeit der Flüchtlingsberatung besser planbar. Allein im vergangenen Jahr wurden 1.135 geflüchtete Menschen betreut. Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie im Pressespiegel.

Zentrale Anlaufstelle und Hotline „Ukraine-Hilfe“

Die  zentrale Anlaufstelle und Hotline „Ukraine-Hilfe“ erreichen Sie
unter der Rufnummer 82-3355 und unter der E-Mail ukraine-hilfe@guetersloh.de.
Die Räumlichkeiten befinden sich im Rathaus im EG Haus I Räume C 6 und C 7.

Hier werden alle Aufgaben (z.B. Anmeldung Bürgerbüro, Registrierung Ausländerstelle aber auch Anfragen zu Hilfsangeboten, Fragen der Unterbringung, etc.) gebündelt und von dort an die zuständigen Fachbereiche in der Verwaltung gesteuert.

Wer direkt ins Rathaus kommen möchte, sollte nach Möglichkeit folgende Dokumente und Informationen mitbringen:

  • den Reisepass oder eine Kopie des Reisepasses, gegebenenfalls mit Kopie des Visums
  • Kopie der ID-Karten und sonstiger Dokumente, z. B. Heiratsurkunden
  • Informationen über das Einreisedatum und eine Kontaktadresse bzw. Telefonnummer, unter der die Geflüchteten bzw. ein Verwandter/ Freund erreichbar ist
  • Angabe, ob schulpflichtigen Kinder mit nach Gütersloh gekommen sind
  • Angabe, ob Kinder unter 6 Jahren ggf. in eine KiTa aufgenommen werden sollen
  • Impfnachweis

Auch eine Anmeldebescheinigung kann direkt und ohne Terminvereinbarung ausgestellt werden.

 

Eine Übersicht zu Hilfsaktionen für die Ukraine und die geflüchteten Menschen, die bei uns im Kreis Gütersloh ankommen, finden Sie hier auf der Webside von Radio Gütersloh.

Ebenso gibt es hier noch einen Handzettel zu Hilfsangeboten  (Lebensmittel, Kleidung, Hausrat, Gebrauchtmöbel...) speziell in Gütersloh.

Die Diakonie RWL hat für kirchlich-diakonische Träger und Einrichtungen eine  Webseite mit Informationen rund um die Lage und die Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine zusammengestellt, die regelmäßig aktualisiert wird.
 

Jeden Donnerstag ab 12:00 gibt es im Café Connect ein Treffen organisiert von der Flüchtlingsberatung zur Information und Unterstützung für in Gütersloh angekommene Menschen aus der Ukraine.

Einsatz für Ermessensduldungen für langjährig Geduldete

Die Bundesregierung plant in Zukunft einen erleichterten, früheren Zugang zum Bleiberecht. Es ist jedoch schon heute möglich, durch eine Vorgriffs Regelung Geduldeten eine Ermessensduldung auszustellen, bis die entsprechenden Gesetze auf den Weg gebracht worden sind. Solche Vorgriffs Regelungen gibt es schon in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, und Thüringen. In Nordrhein-Westfalen haben die Fraktionen von SPD und Grünen im Februar einen Antrag auf Erlass einer Vorgriffs Regelung eingebracht. Auch hier in Gütersloh leben Menschen, die über diese neue Regelung Chancen auf ein Bleiberecht haben. Daher hat sich der Ak Asyl mit einem Brief an den Landrat des Kreises Gütersloh, den Bürgermeister der Stadt Gütersloh und an die Abgeordneten im Kreis- und Stadtrat gewandt. Der Ak Asyl bittet darum,  alles zu unternehmen, was im Ermessen und in der Befugnis der Ausländerbehörden vor Ort möglich ist,  um für die betroffene Gruppe der Geflüchteten Aufenthaltsregelungen zu treffen und wir wünschen uns,  dass Abschiebungen bis zur endgültigen gesetzlichen Regelung ausgesetzt werden.

Den kompletten Brief finden Sie hier.

Wechsel in der Organisation vom Arbeitskreis ASYL – Integration für ALLE

Leitungsteam übernimmt gemeinsam vielfältige Hilfsangebote für Geflüchtete

Flüchtlingsarbeit ist gerade in Zeiten der Pandemie eine große Herausforderung. Arbeitstreffen finden digital statt und so wurde bereits Anfang des Jahres ein neues Leitungsteam gewählt. Die vielfältigen Hilfsangebote für Geflüchtete koordinieren nun: Anne Beckmann, Eckhard Heidemann, Karin Elsing (Sprecherin), Ingrid Müller, Rita Pfeiffer, Elisabeth Meier.Die ehemaligen Vorsitzenden Barbara Brinkmann und Stefan Salzmann gehören dankenswerterweise weiterhin zum Arbeitskreis und bringen ihre langjährige Erfahrung in den unterschiedlichen Bereichen ein.

Von A (wie Ausstattung bei Neuzuweisung, Abschiebung oder Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft) über B (wie Beratung, Bleiberecht), F (wie Fahrräder für Geflüchtete), K (wie Kirchenasyl), S (wie Spracherwerb, Schulpflicht) bis Z (wie Zukunftsperspektiven) - die Liste der Aufgaben ist lang und braucht viele Ehrenamtliche, die sich in verschiedenen Arbeitsfeldern einbringen.

Der AK ASYL hat aktuell 21 durch das Presbyterium der ev. Kirchengemeinde Gütersloh berufene Mitglieder. Dazu gibt es einen Interessentenkreis von 15 Personen, die sich im weiteren Umfeld engagieren sowie ein Team für die Sprach- und Mathekurse im Café Connect in Kooperation mit der Flüchtlingsberatung der Diakonie und finanziert aus Spendenmitteln der ev. Kirchengemeinde. Hier sind 14 Aktive tätig. Mit den Flüchtlingen gemeinsam sehnen sie den Neustart des Förderunterrichts herbei. Die anhaltende Pandemie erschwert die Integration merklich und führt zu Verlust der mühsam erworbenen Deutschkenntnisse, da die Begegnung und das Sprechen fehlen. Hoffnung auf eine Wiedereröffnung des Café Connect mit Begegnungsmöglichkeiten zwischen allen Nationen und Generationen treibt alle an. Das gemeinsame Bemühen um wechselseitige Integration bleibt das vorrangige Ziel vom Arbeitskreis ASYL – Integration für ALLE.

Interessierte sind stets WILLKOMMEN und finden Informationen und Kontaktdaten hier auf unseren Webseiten. 

Ehrenamtler sammeln Fahrräder, Tablets und Laptops

Vor einem Jahr rief der Arbeitskreis Asyl – Abteilung Mobilität für Flüchtlinge – dazu auf, Fahrräder abzugeben. „Die Resonanz war so groß, dass wir manchen Anruf unerledigt lassen mussten. „Dafür entschuldigen wir uns und hoffen auf Verständnis. Umso mehr würden wir uns jetzt über neue Angebote freuen“, sagt Ludger Klein-Ridder, Ehrenamtler im AK Asyl.

Die Kooperation mit der Fahrradwerkstatt des Lukaszentrums Blankenhagen sei erfolgreich, viele Flüchtlingsfamilien leben dort und können ihr Rad schnell repariert bekommen. Die Stadt habe für verloren gegangene Garagen Ersatz beschafft. „Somit würden wir gern wieder auffüllen, da der Rad-Vorrat zur Neige geht“, sagt Klein-Ridder.

Sammeln wollen die Ehrenamtler auch gebrauchte Tablets und Laptops – wichtig für den digitalen Fernunterricht. „Die Versorgung der Flüchtlingskinder mit diesen Geräten ist nicht einfach“, sagt Ludger Klein-Ridder. Infos unter Tel. (052 41) 3 35 13.

Corona und Flüchtlingarbeit

In den Medien ist das Thema „Flüchtlinge“ bedingt durch das Corona-Virus deutlich weniger präsent. Dennoch brauchen gerade die Geflüchteten in dieser besonderen Situation weiterhin staatliche und ehrenamtliche Hilfen und Schutz. Der Flüchtlingsrat NRW hat einen Anforderungskatalog mit den Punkten Gesundheitsversorgung, Unterbringung, Leistungen, Informationen, behördliche Verfahren, Abschiebungen und aufenthaltsrechtliche Konsequenzen zusammengestellt. Sie finden die komplette Pressemitteilung unter dem folgenden Link:

https://www.frnrw.de/top/artikel/f/r/pm-fluechtlinge-vor-corona-schuetzen.html

Die Ausländerbehörde des Kreises Gütersloh sagt im Moment sämtliche Termine ab. Das bedeutet aber nicht, dass alles ohne neue Regelungen  so weiterläuft, sondern Aufenthaltstitel, Duldungen und Arbeitsgenehmigungen sind per Post oder Mail zu beantragen. Genaue Informationen finden Sie unter den folgenden Link:

https://www.kreis-guetersloh.de/aktuelles/corona/pressemitteilungen-coronavirus/18-03-2020-auslaenderbehoerde-terminabsage/

 

Auch die Ausländerstelle der Stadt Gütersloh kann nicht mehr zu den bekannten Öffnungszeiten einfach aufgesucht werden, sondern sämtliche Anfragen und Anträge müssen vorab telefonisch und elektronisch bei der Ausländerstelle im Rathaus abgemacht werden.

 

Ebenso werden teilweise Gerichtstermine verlegt. Gebuchte Botschaftsbesuche werden abgesagt und neue Termine können absehbar noch nicht abgemacht werden.

 

Dankesrede für die Preisträger*innen am 22.11.2017

Sehr geehrte Damen und Herren der Bürgerstiftung, sehr geehrte Festversammlung,

zum 20 jährigen Jubiläum vergibt die Bürgerstiftung den Ehrenpreis an Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe in Gütersloh. Das hat uns ausgewählte Vertreter aus der großen Unterstützerschar überrascht, erfreut, ja sogar angerührt. Wir danken sehr für die wertschätzende persönliche Berücksichtigung.


Gleichzeitig möchten wir Ihnen, verehrte Damen und Herren der Bürgerstiftung, unsere
Hochachtung ausdrücken:
- Gegen den vorherrschenden Trend lenken Sie die Aufmerksamkeit auf die schutzwürdigen Interessen der Geflüchteten.
- Sie würdigen die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe und ermutigen uns.
- Gleichzeitig senden Sie damit ein humanitär politisches Signal gegen flüchtlingsfeindliche Stimmungen in die Stadt hinein.
Dafür sprechen wir ihnen von Herzen Dank und Anerkennung aus.


Öffentliche Belobigungen durch Politiker aus Bund, Land und Stadt hören wir Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe nicht mehr so oft. Dabei sind Ermutigung und Beistand dringlicher als je zuvor.
Schließlich erleben wir oft hautnah, wie sich inhumane – auch für uns nicht nachvollziehbare - politische und juristische Entscheidungen auf die betroffenen Flüchtlinge auswirken. Junge Männer, die engagiert ihre Integration weit vorangetrieben haben, werden nach Afghanistan zurückgeschickt, wo es laut UN-Flüchtlingskommissar keine sichere Region gibt.
Können Sie sich vorstellen, was es mit Unterstützern macht, wenn sie sich von geschätzten Menschen verabschieden müssen mit der Befürchtung, dass diese ihre Rückkehr vielleicht nicht lange überleben?

Ehrenamtliche helfen Geflüchteten, Familientrennung auszuhalten oder besser noch zu
beenden. Ehe und Familie stehen unter besonderem Schutz des Staates, nicht nur deutsche.
Nach dieser Maxime des Grundgesetzes unterstützte eine Kollegin auch logistisch einen syrischen Vater, der nach zwei Jahren nicht mehr auf den Nachzug seiner in Nordgriechenland festsitzenden Frau und der beiden Kinder warten konnte. Mit ihrer Hilfe, die zahlreiche Telefonate mit Unterstützergruppen in Griechenland
einschloss, konnte er seine Familie wiedersehen und dort selbst tätig werden, um die Hoffnung auf Zusammenleben zu erhalten.


In Europa getrennte Flüchtlingsfamilien haben einen Rechtsanspruch auf Vereinigung innerhalb eines halben Jahres. Aber: Von den in den ersten 3 Quartalen in der BRD zugesagten Familienzusammenführungen aus Griechenland wurden gerade mal 6,5 % umgesetzt.
Wenn ich die Frage an mich heran lasse: Was würde ich als Vater oder Opa in einer solchen Situation alles tun?, bekomme ich ein Gespür dafür, was Flüchtlingsfamilien durchmachen und an welchen Lasten Unterstützer*innen oft mitzutragen haben.

Dabei sind andere Familien noch schlimmer dran:
- Familienmitglieder sitzen außerhalb der EU z.B. in der Türkei fest.
- Gerade erwachsen gewordene Kinder haben keinen Rechtsanspruch auf Nachzug, junge Frauen müssen deshalb allein in Kriegsgebieten zurückbleiben.


Ehe und Familie stehen unter besonderem Schutz des Grundgesetzes, nicht nur deutsche. Und Gütersloh ist als familiengerechte Kommune zertifiziert. Das ist prima.
Von der Verwaltung der Stadt wünschen wir uns sehr, dass sie sich in Einzelfällen z.B. für
den Nachzug junger Erwachsener stark macht. Unsere familiengerechte Kommune könnte sich damit einen besonderen Stern in dieser Kategorie verdienen.
Unabhängige Flüchtlingsberatung und Betreuung von Geflüchteten mit besonderen Hilfebedarfen durch Sozialarbeiter müssen dauerhaft sicher gestellt werden. Die zu bearbeitenden Probleme sind mit der sinkenden Zahl neu ankommender Flüchtlinge nicht vom Tisch. Vielmehr werden die Bedarfe an Beratung, intensiver Betreuung und Therapie ebenso deutlicher wie die Auslastung der Hauptamtlichen bei Stadt und freien Trägern, die am Rande der Überforderung arbeiten.


Viele hier Schutz suchende Flüchtlinge sind inzwischen in Wohnungen untergebracht, die – abgesehen von der Lage oft weit draußen - ihren Wünschen nahe kommen. Aber: fast die Hälfte der Plätze in städtischen Unterkünften für Asylbewerber werden belegt von anerkannten Flüchtlingen, die keine Wohnung finden.
Auf die frei werdenden Wohnungen der Engländer nach der Aufgabe des Militärflughafens weisen wir seit 2014 hin. Der lange Leerstand wegen der sich über Jahre hinziehenden Abwicklung übersteigt mein Vorstellungsvermögen. Trotz großem Bedarf an Sozialwohnungen nicht nur für Flüchtlinge zögert die Stadt hier zügig zuzugreifen - besorgt, der Kauf von Wohnungen aus dieser Masse könne vielleicht auf Dauer nicht wirtschaftlich sein. Bezahlbare Wohnungen zur Verfügung zu stellen,- notfalls auch öffentlich subventioniert –
halten wir gerade in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen auch als Integrationsleistung für dringlich geboten.


Zu diesem feierlichen Anlass sind heute viele von Ihnen als private Spender oder Förderer
aus der heimischen Wirtschaft der Einladung gefolgt.
Über die Bürgerstiftung haben Sie unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützt.
Dadurch wurde Manches erst möglich:
- Sprachförderung, Schulung Ehrenamtlicher in asylrechtlichen Fragen,
- Ausflüge für Familien, Teilnahme am Bürgerbrunch,
- Fahrradreparaturen und -übergaben an Geflüchtete,
- besondere Hilfen in Einzelfällen, sportliche Aktivitäten u.v.m.


Herzlichen Dank sagen wir Ihnen dafür auch im Namen der Geflüchteten. Unsere Preisgelder – das sei nebenbei erwähnt - fließen natürlich komplett wieder in die ehrenamtliche Arbeit.


Sie haben sicher Verständnis dafür, dass ich diese Gelegenheit nutzen muss, Ihnen weitere Wünsche für Geflüchtete in Gütersloh anzutragen. Ausbildung und Arbeit stehen ganz oben auf deren Wunschliste.


Wir bitten alle Arbeitgeber vor Ort:
- ermöglichen Sie noch mehr Geflüchteten, über Praktika Arbeitsplätze
kennenzulernen.
- Berücksichtigen Sie Geflüchtete und ihre besondere Situation bei der Vergabe von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Sie stärken damit ihre Selbstachtung, die viele angesichts deprimierender Erfahrungen zu verlieren drohen.
Insbesondere auch alleinstehende Geflüchtete suchen Wohnungen. Können Sie sich als Türöffner sehen z.B. bei alten Menschen, die oft ängstlich vor Einbrechern allein in großen Wohnungen oder Häusern wohnen?
Lassen sich vielleicht einige davon überzeugen, dass sie selbst viel gewinnen können, wenn Sie sich auf von Ehrenamtlichen begleitete Flüchtlinge als Mieter einlassen?


Flüchtlinge brauchen Schutz, z.B. wenn sie entgegen aller kriminalstatischen Erkenntnis pauschal als bedrohlich für die innere Sicherheit diskriminiert werden.
Straftaten sollen sanktioniert werden - egal wer sie verübt hat.
Mittelalterliche Pranger können wir auch im Internet nicht tolerieren.


Wir bitten Sie: Begleiten Sie mit kritischer Aufmerksamkeit die Flüchtlingspolitik!
- Können wir wirklich zufrieden sein, wenn weniger Schutz Suchende nach Europa kommen?
Wollen wir uns beruhigen lassen mit Forderungen nach sicheren Außengrenzen und über die damit verbundenen unglaublichen Menschenrechtsverletzungen hinweg
sehen?
- Können wir stumm bleiben, wenn immer mehr Staaten einfach zu sicheren Herkunftsländern erklärt werden mit der Folge, dass bei BAMF-Entscheidungen Asylbewerber mit entsprechenden Textbausteinen pauschal ablehnend beworfen werden?
- Wollen wir uns abspeisen lassen mit allgemeinen Absichtserklärungen zur Bekämpfung von Fluchtursachen, wenn damit eher Flüchtlinge bekämpft als lebenswerte Bleibeperspektiven für die Menschen im Herkunftsland gefördert werden?


Wenn wir von unseren Abgeordneten und der Regierung Einsatz für den praktischen
Schutz von Menschenrechten fordern, wenn wir uns gegen den Trend zur rein ökonomischen Bewertung aller Lebensbereiche und für stärkere Berücksichtigung humanitär sozialer Belange einsetzen, wenn wir uns gemeinsam stark machen für ein offenes, vielfältig buntes, fair aufgestelltes Gütersloh, dann stehen wir nicht nur den Geflüchteten bei. Wir stärken damit, da bin ich mir sicher, auch unsere wertvolle Demokratie.
Wir Preisträger freuen uns über die Ehrung. Wir nehmen sie stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen entgegen, die wie wir Geflüchtete begleiten und unterstützen. Auf anschließende Gespräche mit Ihnen auch mit ihren kritischen Fragen freuen uns
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und bedauere, dass ich Ihnen keine leichtere
Kost anbieten konnte. Vielleicht gelingt das meiner Kollegin Nesrin Sayar, wenn sie beispielhaft darstellt, wie sie
Flüchtlinge unterstützt.


Ernst J. Klinke

05.01.2018 - Die Aufgaben werden nicht weniger - Wechsel des Vorsitzes im Arbeitskreis Asyl - Gütersloh

„Ich habe immer gesagt, mit 70 möchte ich ein wenig kürzer treten“, sagt Ernst Johann Klinke. Und so gibt er - kurz vor seinem runden Geburtstag – die Leitung des Arbeitskreises Asyl an Barbara Brinkmann ab.

Die 70jährige ehemalige Lehrerin und Schulleiterin ist seine langjährige Weggefährtin im Arbeitskreis. „Ich mache das zunächst für ein Jahr. Dann sind die Jüngeren dran“, sagt sie.

Es ist ein sanfter Übergang. Die Themen Kirchenasyl und die Veranstaltungsorganisation wird Ernst Klinke weiter beackern. Denn schließlich hängt sein Herzblut an dem Arbeitskreis, dem er jetzt fünf Jahre lang vorstand.

„Er hat den Arbeitskreis Asyl zu dem gemacht, was er jetzt ist“, so Barbara Brinkmann. Ihm war wichtig, dass die Politiker nicht die Augen vor dem Leid der Flüchtlinge verschließen.

„Ich habe schon an Martin Schulz geschrieben, als er noch nicht Kanzlerkandidat war“, erzählt Klinke. „Schlüssel für Brüssel“ hieß die Aktion 2012, an der sich auch die Gütersloher beteiligten und Schlüssel als Symbol für die Grenzöffnung der EU für Flüchtlinge sammelten.

Der Arbeitskreis Asyl ist Streiter und Sprachrohr für die Belange von geflüchteten Menschen. „Das Tätigkeitsfeld hat sich in den vergangenen Jahren stark erweitert“, so Brinkmann. Am Anfang hatten sie noch Willkommenspakete mit dem, was die geflohenen Ankömmlinge am nötigsten brauchten, geschnürt. „Und dann lehnte die Stadt die Verteilung ab, da die Menschen das in den Turnhallen sowieso nicht benötigen würden“, erinnert sich Klinke kopfschüttelnd. Sie hatten ihn damals noch nicht einmal zu den Flüchtlingen gelassen. „Man fürchtete wohl unseren kritischen Blick“, so Klinke.  Doch heute wüssten die Verwaltungsmitarbeiter, was sie an ihm haben. Inzwischen gibt es auf Initiative des Arbeitskreises Asyl und dank einer Anschubfinanzierung der Kirchengemeinde eine Flüchtlingsberatung. Die Stadt ist froh über die ehrenamtliche Hilfe bei der Sprachförderung, der Einzelfallbegleitung und der Unterstützung in allen Lebensbereichen der Geflüchteten.

Dreh- und Angelpunkt der Arbeit des Arbeitskreises Asyl, dessen erweitertes Aufgabenspektrum sich jetzt auch im Namenszusatz „Integration für alle “ zeigt, ist das Haus in der Kirchstraße 10a. Hier ist die Flüchtlingsberatung, aber auch das Café Connect . Dort kommen seit 2015 Geflüchtete und Gütersloher Bürger zusammen, um sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee kennenzulernen und miteinander zu sprechen. Hier werden Sprachkurse gegeben, hier findet Kinderbetreuung statt und beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen wird den Geflüchteten auch geholfen.  „Und natürlich trifft sich dort auch der Arbeitskreis Asyl“, so Brinkmann.

Ernst Klinke hat es geschafft, dass die Belange der Geflüchteten in Gütersloh nicht außen vor bleiben. So holte der unermüdliche Netzwerker im September unterschiedlichste Initiativen zu einer „Flüchtlingspolitischen Filmveranstaltung“ im Kino Bambi-Löwenherz an einen Tisch. Der 85-minütige Dokumentarfilm „Deportation Class “ sorgte für Diskussionen.

Die Bürgerstiftung würdigte das Engagement des Arbeitskreises Asyl, indem sie elf Flüchtlingshelfer mit dem „Preis der Bürgerstiftung Gütersloh 2017 “ auszeichnete. Für Klinke war es ein „wichtiges humanitäres und  politisches Signal gegen flüchtlingsfeindliche Stimmungen und Haltungen in der Stadt.“

Er bedankte sich in seiner Rede: „Sie ermutigen uns in unserer Anstrengung und leisten einen Beitrag für ein offenes, vielfältig buntes und fair aufgestelltes Gütersloh .“

 

entnommen der NW Gütersloh, 02.01.2018

die Online Redaktion

Das neue Führungsteam des AK-Asyl Gütersloh

 

Neue ehrenamtliche Unterstützer werden gebraucht

Sprachförderung und Kinderbetreuung beim AK Asyl

Bereits seit 4 Jahren gibt es über den Arbeitskreis Asyl Angebote zur Sprachförderung von geflüchteten Menschen. Ehrenamtliche Lehrkräfte bieten Flüchtlingen in 7 Kleingruppen eine Alphabetisierung und das Erlernen der deutschen Sprache  auf unterschiedlichem Sprachniveau (A1 – B1) an. Montags bis freitags zwischen 10.00 und 12.00 kommen regelmäßig zahlreiche Flüchtlinge zu den kostenlosen Angeboten ins Haus der Kirche, wo auch die Flüchtlingsberatung der Diakonie und das Café Connect zu finden sind.

Vollständiger Text und Ansprechpartner